Programm am 16. Oktober 2021
Workshops am Vormittag
9:30 bis 12:30 Uhr
Forumtheater aus dem Theater der Unterdrückten von Augusto Boal
Die Teilnehmenden erleben kurze Einführungen in Übungen und Spiele, die in der Bildungsarbeit sofort zu den generativen Themen der Teilnehmenden führen, an denen sie eigenes Lern- und Veränderungs-Interesse haben. Daraus können Projekte für authentische Aktionen sowie gemeinsame Projekte gegen Diskriminierung und empfundenes Unrecht entstehen, bis zur Auseinandersetzung mit dem Legislativen Theater, das die demokratische Gestaltung befragt. Eine „Ästhetik der Unterdrückten“ befragt auch unsere Industriekultur nach zukunftsfähiger Gestaltung.
Referent*innen: Fritz Letsch, Theaterpädagoge, Nord Süd Forum München e.V.
Ort: EineWeltHaus München e.V., Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: 211
Max. TN-Zahl: 40
Zielgruppe: jede*r
9:30 bis 12:30 Uhr
Männer Awarness Circle (Teil 2, aufbauend auf den Workshop von Freitagabend)
Ich biete einen geschützten Raum für Männer, indem wir uns über unser Selbst bewusst werden und unsere wahren Qualitäten erkennen, ohne Erwartungen gerecht werden zu müssen. Weg von der veralteten Konditionierung eines Mannes und hin zu der gesunden, bewussten sustainable masculinity. Authentisch, verletzlich und verantwortungsvoll in seine Mitte zu kommen und daraus Kraft zu schöpfen.
In Verbindung zukommen mit der eigenen Feminine/Masculine Energy und diese in Balance zu bringen. Mit sich selbst in Verbindung zu kommen und dort zu bleiben aber auch in Verbindung zu kommen mit anderen Männern.
Ich nenne es einen Circle of Men (Männerkreis) in dem wir zusammenkommen und der Fokus auf dem teilen der eigenen Geschichte und dem zuhören liegt. Lernen für sich die Verantwortung zu übernehmen und für sich einzustehen. Seine eigene Verletzlichkeit als Stärke zu leben.
Zwei aufeinander aufbauende Workshops (15/16 Oktober) jeweils drei Stunden pro Workshop.
Referent*innen: Michael Turner, Mitu – I see you
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Weltraum
Max. TN-Zahl: 13
9:30 bis 12:30 Uhr
Kartografie meines Körpers – Mein Körper Mein Territorium
Ein Projekt der Selbstermächtigung von und für Frauen* mit Migration bzw. Fluchterfahrung, die keiner hegemonialen Identität angehören.
Die Vision „Mein Körper Mein Territorium“ entsteht aus der Notwendigkeit, die koloniale Welt in der wir leben zu reflektieren – einer Welt, die uns in der Subalternen Position festschreibt. Ein Prozess der Versöhnung kann beginnen und neue Formen sozialer Beziehungen entfalten, um einen Befreiungsprozess anzufangen, einen Prozess des dekolonisierten Denkens.
Dazu wird es eine kurze Erläuterung geben zum DeColoniale Feminismus, der grundlegenden Vision hinter diesem Konzept. Wir gehen diesen Weg, indem wir uns selbst schaffen und verwandeln, mit ganz einfachen Mitteln, die uns stärken und die den Weg zu einer kollektiven Geschichte weben.
Referent*innen: Maria Virginia Gonzalez Romero, Aktivistin, Multiplikatorin und decoloniale Feministin
Ort: EineWeltHaus München e.V., Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: U20
Max. TN-Zahl: 16
Zielgruppe: Schwarze Frauen und Women of Colour
11:00 -13:00 Uhr (ausgebucht)
Empower yourself and others
Spaß und Leichtigkeit in der Schule und im Leben? Wie ist das möglich? Was muss passieren, dass Du in Dich, Deinen Stärken sowie Fähigkeiten vertraust, so dass Du ein (Schul-)Leben in Leichtigkeit und Freude verbringen kannst, ohne Dir ständig Druck zu machen oder Angst zu haben, dass Du nicht gut genug bist? Erfahre, wie Du mit kleinen Tricks und Tools Dein Selbstvertrauen steigern kannst und damit Dich und Dein Umfeld stärkst. So wird Dir vieles, was Dir vorher anstrengend und schwer erschien, leichter fallen und Du wirst Freude in Dingen im Schulalltag und in Deinem Leben finden, die für Dich vorher nicht sichtbar waren. Ein Workshop für alle, die ein selbstbestimmtes Leben in Freude führen wollen – auch in der Schule!
Referent*innen: Jamila Tressel, Coach & Bildungsaktivistin, Schule im Aufbruch, Ev. Schule Berlin Zentrum
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Großer Saal
Max. TN-Zahl: 16
Zielgruppe: Schüler*innen
9:30 bis 12:30 Uhr
Zukunftswerkstatt – Visionen entwickeln
Zukunft ist Ungewissheit, Angst, Schrecken. Zukunft ist Freude, Pläne, Hoffnung. Irgendwo dazwischen stehen wir und blicken aus der Gegenwart darauf. Wie gehen wir mit dem um, was kommen könnte – insbesondere hinsichtlich der Herausforderungen im lokalen und globalen Kontext? Und wie können wir trotz allem, Motivation für Veränderungen entwickeln und fördern?
In diesem Workshop widmen wir uns dem Themenfeld Visionen und Utopien – scheinbar unerreichbare Ideen für Bildung und Gesellschaft. Wir trainieren den Muskel, der uns Möglichkeiten und Ideenreichtum bringt und entfalten daraus Kraft für das Jetzt.
Für die Workshopteilnahme braucht es keine konkrete Idee, sondern unsere Körper und die Bereitschaft sich auf eine (Zukunfts-)Reise einzulassen.
Referent*innen: Veronika Reiser, freie Bildungsreferentin
Ort: Initiativgruppe Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V., Karlstr. 50, 80333 München
Max. TN-Zahl: 15
Zielgruppe: jede*r
9:30 bis 12:30 Uhr
Bildung anders denken – durch die Methoden des Theaters der Unterdrückten
MIKADO – Jugendkultur und Bildung und MIKADO UMdieWELT bietet einen Workshop, indem wir mit Methoden des Theaters der Unterdrückten arbeiten werden und ein Thema herausarbeiten, welches Euch am Herzen liegt, wo ihr Euch ungerecht behandelt fühlt und Ungerechtigkeit in Bezug auf andere Menschen seht. Die Themenwahl liegt bei der Gruppe (z.B. Soziale Gerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit, Genderthemen, Rassismus, Klimaungerechtigkeit o.ä.). Anhand eines Beispiels, dass Ihr wählt, werden wir ein kurzes Stück entwickeln und Änderungsmöglichkeiten herausarbeiten.
Referent*innen: Anne Antrup, päd. Mitarbeiterin – Theaterprojekt und Mädchenarbeit, IG InitiativGruppe e.V.
Ort: Initiativgruppe Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V., Karlstr. 50, 80333 München
Max. TN-Zahl: 15
Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene von 14-27 Jahren
9:30 bis 12:30 Uhr
Auf dem Weg zu meinem dekolonisierten Leben
In diesem Workshop werden wir die Frage diskutieren, wie wir von einem imperialen Lebensstil zu einem dekolonisierten Leben übergehen können. Der Schwerpunkt liegt darauf, unseren Lebensstil und seine globalen Auswirkungen zu analysieren, unsere Widersprüche anzunehmen und Möglichkeiten zu entdecken, uns gemeinsam zu dekolonisieren.
Der Workshop geht von den Fragen aus: Ist mein Lebensstil imperial? Welche Möglichkeiten und Optionen habe ich, ihn zu ändern? Kann ich ihn allein ändern? Wo sind meine Grenzen? Die Methoden sind Gruppendiskussionen und Aktivitäten, die uns dabei helfen, uns inspirieren zu lassen und auf kollektive Art und Weise Einsichten in diese Fragen zu gewinnen.
Referent*innen: Alejandro Ceballos, BtE Referent
Ort: EineWeltHaus München e.V., Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: 108
Max. TN-Zahl: 15
Zielgruppe: jede*r
9:30 bis 12:30 Uhr
Un-Read Stories, Un-Seen Art, Un-Heard People, Un-Dreamed Utopia – Wie die Begegnung mit unserer Stadt Deine Bildungsarbeit verändert
Die Stadt ist ein Begegnungsraum auf vielen Ebenen. Hier schlägt die sozial-ökologische Transformation ihre Wurzeln.
Gerade in der schulischen Bildungsarbeit fällt es schwer, die Verbindung zur städtischen Umgebung systematisch zu suchen und langlebige
Kooperationen zu etablieren, obwohl diese so gut unterstützen können, Bildung zu verändern. Wir erkennen hier großes Transformationspotenzial für unsere Bildungsarbeit!
Im Workshop lernt Ihr die Methode pädagogisch ausgerichteter Stadtspaziergänge kennen und wie ihr diese in eurer eigenen (Schul-)Umgebung und Bildungsarbeit einsetzen könnt.
Gemeinsam reflektieren wir, wie Bildung durch solche Ansätze multidimensionaler und damit auch transformativer werden kann.
Eine Besonderheit: Zeitgleich findet in Tbilisi (Georgien) ein ähnlicher Workshop statt. Der Austausch und die Begegnung mit den Teilnehmer*innen in Georgien wird die je eigenen Perspektiven in einen globalen Kontext rücken.
Referent*innen: Lea Tanner & Christian Hoiss, Zertifikatsprogramm el mundo, LMU München; Samira Nilius & Georgina Phillips, Orte des Wandels, Commit e.V.)
Ort: digital
Max. TN-Zahl: 20
9:30 bis 12:30 Uhr
Open Space of Global UnLearning Art
Die Veranstaltung setzt bereits angestoßene Prozesse der Awareness und des Global UnLearning, wie den JUNE16 Open Space oder das Urban Climate Camp fort.
Der Open Space bezieht unterschiedliche Menschen ein und ermutigt diese zum selbst Handeln und sich beteiligen. Methode der Inklusion ist das Erleben des Prozesses. Die Dramaturgie des Tages sowie die Vielfalt der Referierenden bieten Einblicke in verschiedene Methoden der prozesshaften Inklusion.
Der Tag wird durch Bewegung als Selfcare beginnen. Leitet dann über in eine kritische Auseinandersetzung mit der Politik des Globalen Lernens. Und endet mit der Perspektive, als diverse Zivilgesellschaft im Juni 2022 ein Bildungscamp im öffentlichen Raum – die June16week – zum Gedenken an Soweto Uprising Aufstand, den Schüler*innenaufstand 16. Juni 1976 in Südafrika, zu organisieren. Sowie die „UN Dekade gegen Rassismus und Diskriminierung Afrikanischer Menschen in Diaspora von 2015 bis 2024“, die fehlt in meiner/deiner Stadt.
Referent*innen: Mduduzi Khumalo, Blackdefinitionmatters/Plusxkollektiv – Unlearning und Awareness/GM und inkludierendeZivilgesellschaft
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: 109
Gerne anmelden und Space anbieten unter plusxkollektiv@gmail.com
Inkludiert euch
Max. TN-Zahl: 50
Mittagspause
ab 12.30 Uhr
(Intercultural) Awareness-Begleiter
Im Rahmen der Bildungstage treffen Menschen mit verschiedenen Biografien und Identitäten mit den unterschiedlichsten Sensibilisierungsgraden aufeinander. Da es bei diesen Begegnungen (fast zwangsläufig) auch zu Konflikten, Missverständnissen und Konfrontationen kommen kann, sehe ich meine Aufgabe als Interkultureller Trainer darin, im Bedarfsfall frühzeitig sensibel zu intervenieren, bevor ein Konflikt eskaliert und Stimmungen und Abläufe gestört werden und – wo möglich – zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln – als Awareness-Begleiter. Z.Bsp. auch im Rahmen des Männer-Awareness-Zirkels von Mitu Turner, der offen angelegt ist sowohl für schwarz oder fremd gelesene Menschen-of-colour als auch für weiß positionierte Männer.
„Ich biete einen geschützten Raum für Alle, die über Irritationen oder Störungen sprechen möchten. Ich bin Freitag und Samstag im EineWeltHaus jeweils ab 12.35 Uhr für die Dauer der Mittagspause in Raum (Info folgt) und ansonsten bei Bedarf flexibel ansprechbar – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.“
Referent*innen: Sándor Klunker, Awareness-Begleiter
Ort: EineWeltHaus
Raum: 110/111
45 Minuten
Wie wir mit „Stimme“ und „Innenschau“ Awareness und Bewusstsein für unsere Präsenz schaffen (ausgebucht)
In dem Workshop geht es um das Erfahren von Achtsamkeit in alltäglichen Situationen und Aktivitäten.
Der Workshop regt zu einem bewussten Gebrauch von Körper und Stimme an. Ergänzend zu Achtsamkeits-Impulsen werden anatomische Zusammenhänge ganzheitlich vermittelt.
Referent*innen: Susanne Spahn, Lehrerin der Alexander-Technik (ATVD), Sängerin
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: 109
Max. TN-Zahl: 10
Abschlussveranstaltung am Nachmittag
14:30 bis 17:00 Uhr
Bildung.anders.machen. – Was muss jetzt passieren? (ausgebucht)
Das Ziel ist klar: Wir wollen eine Bildung für eine solidarische Gemeinschaft, in der Menschenrechte, sozial-ökologische Gerechtigkeit, Inklusion, Demokratie und Nachhaltigkeit tatsächlich gelebt werden. Was jetzt getan werden muss, welche Weichen gestellt werden müssen, um dieses Ziel zu erreichen, haben Jugendliche, Schüler*innen, Lehrenden und Bildungsinteressierte aus ganz Bayern drei Tage lang in über 40 Veranstaltungen diskutiert.
Zum Abschluss von Bildung.anders.machen. kommen wir zusammen, um die Essenz der vielfältigen Debatten und Erkenntnisse auf den Punkt zu bringen. Am Ende der Abschlussveranstaltung stehen die richtungsweisenden Eckpfeiler zur Transformation der Bildung und für mehr Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), an der sich die bayerische Bildungspolitik messen lassen muss.
Ort: Feierwerk, Hansastraße 39-41, 81373 München
Folgende Workshops und Exkursionen können mangels notwendiger Teilnehmer*innen-Zahlen leider nicht stattfinden:
9:30 bis 12:30 Uhr
- (Selbst-)Mitgefühl als Haltung für transformative Bildungsprozesse